"Das Unverständnis, das zwischen den Wissenschaftlern und den religiösen Menschen besteht, rührt daher, dass die einen ihre Gewissheit auf eine sichtbare, objektive Realität gründen, wohingegen sich die anderen auf eine unsichtbare, subjektive Realität stützen. Aber die einen wie auch die anderen haben einen unvollständigen Standpunkt, denn jeder hat auf seiner Seite die Neigung, einen Aspekt auf Kosten des anderen zu bevorzugen.

Das Universum ist eine Einheit, die wir von außen durch die Wissenschaft und von innen durch die Religion erfassen können; das menschliche Wesen ist ja selbst eine Einheit mit der Fähigkeit zur gleichen Zeit in der objektiven und in der subjektiven Welt zu leben, in der äußeren und in der inneren Welt. Wissenschaft und Religion dürfen sich also nicht bekämpfen, sondern müssen sich ergänzen. Übrigens ist es nie die Wissenschaft, die die Religion bekämpft oder umgekehrt; es sind die Wissenschaftler und die Geistlichen, die aneinander geraten, weil sie nur einen Teil des Wissens besitzen."

"Synthese und Analyse sind zwei Methoden auf dem Weg zur Erkenntnis. Allgemein gesprochen, hat die Wissenschaft die Methode der Analyse gewählt; sie trennt, schneidet, seziert... Natürlich ist es manchmal nötig, sich auf diese oder jene Einzelheit zu konzentrieren, aber die Synthese ist die einzig wirklich nützliche und umfassende Methode, denn nur die Synthese belebt. Mit der Analyse begrenzt man sich und engt man sich ein. Ja, man kann sogar sagen, dass die Analyse zum Tod führt, während die Synthese sich zum Leben hinwendet.

Ein Beweis: Was macht die Mutter, um ihr Kind zu formen? Sie sammelt Milliarden von Elementen und das Kind ist dann die lebendige Synthese, die atmet, sich bewegt, isst und spricht. Später, wenn die Stunde der Analyse geschlagen hat, geht jeder Bestandteil des Körpers in die Region zurück, aus der er gekommen ist: in Erde, Wasser, Luft und Feuer, genauso wie die Buchstaben in den Kasten des Schriftsetzers zurückkehren. Derjenige, der sowohl die Dinge als auch die Wesen verbissen analysiert, in Einzelteile zerlegt und demontiert, bewegt sich also in Richtung Tod, spirituellen Tod."

"Man vermittelt den Jugendlichen, sie hätten jegliche Freiheit, die Sexualität ganz nach ihrem Verständnis zu leben. Soll man sich aber freuen, wenn man sie nach verfrühten Erfahrungen, bei denen sie Federn gelassen haben, traurig, zerrissen und erloschen vorfindet? Wer hat sie gewarnt, dass all diese wiederholten Vulkanausbrüche nicht ohne Konsequenzen bleiben und dass sie dabei ihre kostbarsten Quintessenzen verbrennen?

Die sexuellen Beziehungen sind nicht verwerflich und das Vergnügen auch nicht, alles kann großartig und konstruktiv werden unter der Bedingung, dass man begreift, dass die sexuelle Energie eine Kraft ist, mit der man vorsichtig umzugehen hat. Es ist wie beim Benzin: Die Unvorsichtigen und Unwissenden verbrennen sich; diese Energie verbrennt ihre Quintessenzen.

Diejenigen hingegen, die sie zu benutzen wissen, können durch den Weltraum fliegen. Ja, kein Bild fasst die Frage der Sexualkraft so gut zusammen wie das des Benzins."

Es ist ein sehr schlechter Rat, wenn die Erwachsenen zu den Jugendlichen sagen: "Beeilt euch, profitiert von eurer Jugend, denn sie vergeht ja so schnell!" Es stimmt, ihre Jugend ist schnell vergangen, aber warum? Eben weil sie damals diesen schädlichen Rat befolgten, sich beeilten sich so viel wie möglich zu amüsieren, alle Vergnügungen auszukosten, was jedoch die beste Methode ist, um seine jugendliche Frische zu verlieren! Natürlich, so sind die Tatsachen, und die Menschen ziehen daraus ihre Schlüsse. Aber wenn die Tatsachen so sind, dann doch nur deswegen, weil die Menschen nicht früh genug begannen nachzudenken und zu beobachten.

Ich würde der Jugend Folgendes sagen: Wenn ihr für das Licht und ein hohes Ideal arbeitet, so werdet ihr immer ausdrucksvoller und lebendiger, je älter ihr werdet. Ihr erreicht sogar ein Leben, eine Ausdruckskraft, die ihr nicht hattet, als ihr viel jünger wart. Natürlich werdet ihr vielleicht ein bisschen gebeugter gehen oder einige Falten und weiße Haare haben, aber haltet euch damit nicht auf. Lasst euren Körper ruhig altern, während ihr daran denkt, daß eure Seele sich durch ihn noch mit einer außergewöhnlichen Jugendlichkeit manifestieren kann.

"Man hört häufig eine gewisse Kritik: »Schaut, wofür sich heutzutage die Jugendlichen interessieren! Schaut, was sie lesen, was sie sich anhören!« Aber wer stellt all diese unnützen oder sogar gefährlichen Dinge her, von denen sie sich angezogen fühlen? Sie selbst sind zu jung, um sie erfinden zu können. Man stellt diesen Jungen und Mädchen mit vierzehn oder fünfzehn Jahren nicht nur alle möglichen Unsinnigkeiten zur Verfügung, sondern man präsentiert ihnen auch den gesellschaftlichen Erfolg als Ideal und findet es ebenfalls natürlich, dass sie in diesem Alter alle möglichen sexuellen Erfahrungen machen. Die Bücher und Filme, das Radio, das Fernsehen, die Musik usw., alles verleitet sie, Abenteuer zu machen, welche sie vorzeitig altern lassen. Dann finden dieselben Menschen, die sie verleiteten, diesen Weg einzuschlagen, diese Jugendlichen plötzlich nicht mehr so charmant. Sie lehnen sie ab und ersetzen sie durch andere, unschuldigere und frischere, für die sie das gleiche Schicksal vorsehen. Ist dieses Verhalten nicht unverantwortlich und kriminell?"

"Wir besitzen alle eine Seele und einen Geist, und diese Seele und dieser Geist haben Bedürfnisse. Viele Leute spüren sie nicht, weil sie sie erstickt haben, indem sie sich einem Leben ohne Ideal hingaben. Aber diese Bedürfnisse sind da und manchmal äußern sie sich bei den Menschen, ohne dass sie selbst deren Sprache verstehen. All diese gefährlichen Experimente wie die Drogen zum Beispiel, die im Moment die Jugend aber auch die Erwachsenen in Versuchung bringen, sind Ausdruck eines Mangels, ein Ruf der Seele, die nach Unendlichkeit hungert und ihre Nahrung verlangt. Was bleibt denn für die Seele in einer Gesellschaft, in der man jeden Glauben an eine göttliche Welt zerstört hat und in der man ihr als Ideal den politischen Kampf präsentiert, den wirtschaftlichen oder sozialen Erfolg? Da man ihr spirituelle Nahrungsmittel vorenthält, die sie braucht, um sich ins All emporzuschwingen, sucht sie diese Elemente in der Materie, in Substanzen wie dem Tabak, dem Alkohol, den Drogen - in allem, was man »künstliches Paradies« nennt. Ja, wenn man der Seele die für sie notwendige spirituelle Nahrung nicht gibt, versucht sie, sich mit materieller Nahrung zu behelfen. Nur zerstören eben diese »Nahrungsmittel « den Menschen."

Neujahrskongress 2012: Ein neuer Himmel & eine neue Erde (pdf.2,86MB)
Be guided by your dreams (Sei geführt durch Deine Träume): Eine Sammlung von Texten, die Dir helfen, Dich von Deinem Höheren Selbst leiten zu lassen (pdf. 1,52MB)
Ehe und Partnerschaft: Was die beiden Partner wissen sollten, damit die große Liebe eine Beziehung ist, die beide beglückt und immer mehr vereint. (pdf. 2,03MB)
The Prana Programm (Das Prana-Programm): Fragen und Antworten für ein neues Weltbild und Selbstverständnis (pdf. 1,40MB)

Selbst-Studiums-Programm 2013: (1. Halbjahr) + (2. Halbjahr)