Studien um das Einweihungswissen anzuwenden:

Real Peacework Akademie - Friedensschule Linz

Institut für individuelle Friedensarbeit & Zukunftsgestaltung

(sich) Selbst-Bewusst-Sein - Das Leben & sich selbst endlich verstehen

Dein Leben wissend und bewusst gestalten (lernen)!

- Wie das Wissen um sich selbst das Leben & die Ereignisse neu definiert, Erfolg & Glück ermöglicht! -

 - Selbst-Analyse zur Selbst-Verwirklichung -

 

Die Lebenszahl 9:

Integrität und Weisheit

Stell dir einen einsamen Weisen vor, der kurz vor Morgengrauen eine dunkle Straße entlanggeht und eine Laterne trägt, ein Licht, dem andere folgen können.

Solche Weisen, die anderen den Weg beleuchten, können nur führen, wohin sie zu wandern bereit sind. Wenn sie vom Pfad abweichen, dann weichen auch die anderen ab.

Wenn du ein solcher Weiser wärst, könntest du mit gutem Beispiel vorangehen?

Könntest du andere durch deine Integrität anspornen?

Mein Leben ist meine Lehre.

Mahatma Gandhi

Der Lebenssinn

Menschen, bei denen die Energie der 9 den Lebenssinn bestimmt, sind hier, um mit höchster Integrität zu leben, ihr Leben nach der intuitiven Weisheit ihres Herzens auszurichten und anderen mit ihrem Beispiel ein Ansporn zu sein. Da wir jedoch alle besondere Herausforderungen zu bestehen haben, müssen diejenigen, deren Hauptlebenssinn durch die 9 symbolisiert wird (Lebenszahlen 18/9, 27/9, 36/9 und 45/9), sowie generell alle mit einer 9 in ihrer Lebenszahl Hindernisse im Bereich von Integrität und Weisheit überwinden.

Wir haben fast alle die potentielle Fähigkeit, andere zu leiten, aber Neunen sind der Beweis für Führungsqualitäten in ihrer reinsten Form: für das leuchtende Beispiel. Menschen, die aus der Energie der 9 schöpfen, kommen mit einem Charisma auf die Welt, das andere mitreißt, und deshalb ist es als sicher anzusehen, daß sie eines Tages andere führen oder verführen. Sie müssen rechtzeitig erkennen, daß dem Beispiel, das sie geben, und dem Leben, das sie vorleben, im Guten wie im Schlechten Menschen folgen werden. Neunen, die sich in Wort und Tat unethisch verhalten, ein zweifelhaftes Sexualleben führen oder ungesunden Gewohnheiten frönen, müssen sich klarmachen, was sie durch ihr Beispiel lehren.

Da unser Hauptlebenssinn uns auch vor unsere wichtigsten Lebensaufgaben stellt, stehen und fallen die meisten Neunen in ihrem Kampf, ihr Leben mit den höheren Prinzipien der Integrität in Einklang zu bringen; sie neigen dazu, die spirituellen Gesetze zu beugen, setzen sich gern über höhere Grundsätze hinweg und haben Schwierigkeiten, die volle Verantwortung für die Folgen ihres Handelns zu übernehmen.

Im Mittelpunkt des Schicksals der Neun stehen spirituelle Gesetze, und den Zugang zu deren Weisheit gewinnt sie mit ihrem Herzen – nicht durch Worte und nicht durch den Verstand, sondern durch feine Empfindungen. Wenn Neunen Verbindung zu ihren Gefühlen aufgenommen haben, können sie sich von der Weisheit ihres Herzens leiten lassen. Das gelingt jedoch nur, wenn sie weniger kopflastig werden, indem sie Ideen und geistige Vorgänge der Weisheit des Herzens unterordnen.

Haupteigenschaften

Angeblich hören Kinder selten auf das, was ihre Eltern ihnen sagen, aber fast immer ihrem Beispiel. Das gilt auch für Erwachsene; wir mögen zwar mit unserem Verstand bewußt Worte aufnehmen, aber für unser mächtiges Unbewußtes, das für Veränderungen zuständig ist, sprechen Taten mehr als Worte. Wir lernen durch Nachahmung; wir lehren durch unser Beispiel. Wer aus der Energie der 9 schöpft, sollte seine Beziehungen, sein Geschäftsleben, seine Elternschaft, seine Freundschaften und seinen Lebensstil im Licht der folgenden Fragen neu überdenken: «Welches Beispiel gebe ich mit meinem Leben anderen? Lebe ich in Einklang mit höheren Gesetzen?»

Manche redegewandten Menschen können andere durch ihre Wortgewalt inspirieren. Sie fassen vielleicht mit Autorität, Brillanz und Weisheit hohe Ideale in Worte. Aber nur die, die auch leben, wovon sie reden, besitzen spirituelle Autorität und können uns so bewegen, daß sich eine wirkliche Veränderung vollzieht. Neunen haben zwar ein inneres Gespür für die höhere Weisheit, aber sie müssen sich auch entsprechend verhalten, statt nur darum zu wissen, sie müssen sehr genau darauf achten, ob sie auch praktizieren, was sie predigen. Ein positives Beispiel für Integrität war Mahatma Gandhi; er brachte einmal einen Jungen dazu, keinen Zucker mehr zu essen, indem er selbst keinen mehr aß.

Neunen, die ein Vorbild an Integrität sein wollen, müssen zuerst ihre Gefühlsebene erforschen - ihre intuitiven Herzensregungen, durch die der Geist spricht. Die höchste spirituelle Weisheit offenbart sich nicht allein in der Vernunft; vielmehr teilt sie sich uns durch unsere intuitiven Empfindungen mit. Die meisten Neunen sagen oder tun mitunter etwas, zu dem ihr Verstand ja sagt, obwohl ihnen ihr Herz, wenn sie nur darauf gehört hätten, davon abgeraten hätte. Neunen müssen sich vornehmen, ihre Entscheidungen und ihr Handeln anhand der spirituellen Gesetze zu überprüfen, die ihr Herz kennt.

Die spirituellen Gesetze gründen sich nicht auf Gesellschaftslehren. Geschichtlich betrachtet, haben solche Neunen wie Mahatma Gandhi immer den Blick über die Gesetze der Gesellschaft hinaus auf die höhere Tugend gerichtet, deren Grundlage spirituelle Gesetze sind. Wenn Neunen Kopf und Herz, Wort und Tat vereinen - wenn sie ihr Handeln auf eine höhere Ordnung gründen und ihr Denken und ihre Impulse der Intuitiven Weisheit des Herzens unterstellen -, verkörpern sie das Wesen der Integrität.

Lebensaufgaben und Probleme

Bei vielen Menschen herrschen im Leben physische, emotionale oder mentale Probleme vor, die Grundfragen der Neun dagegen fallen in den Bereich der Spiritualität - der höheren Prinzipien des Lebens. Die Energie der Neun steht mit den unbewußten Archetypen der Sünde und Erlösung, der spirituellen Verfehlung und der Reue in Zusammenhang. Eine spirituelle Verfehlung wäre beispielsweise, sich das Leben zu nehmen, wenn es hart auf hart geht, statt sich ihm zu stellen, es in allen Konsequenzen anzunehmen und daraus zu lernen; die Entwicklung oder den Weg anderer Menschen geringzuschätzen, anderen den eigenen Willen aufzuzwingen, sich wie ein kleiner Gott aufzuführen und im Namen Gottes zu sprechen (wie einige amerikanische Fernsehevangelisten).

Im historischen Rückblick haben Neunen oft mehr auf ihren Verstand vertraut als auf ihr Herz, ihre tiefinnersten Gefühle. So haben sie Menschen an den Brandpfahl gestellt oder sie aufs Rad geflochten, um «ihre Seelen zu retten». Sie haben andere verfolgt und sind selbst verfolgt worden, mit wechselnden Rollen, bis sie endlich der Stimme ihres Herzens folgten.

Manche Neunen haben Trost, Vergebung und Inspiration gefunden durch Anschluß an eine der großen Religionen, durch östliche spirituelle Praktiken oder durch vollkommene Hingabe an einen Lehrer oder eine Lehre. Viele Neunen haben auch jede religiöse Überzeugung abgelegt. Immer aber schreit das Herz der Neun von Geburt an nach Inspiration, die sie nur finden kann, wenn sie die universellen Gesetze kennt, damit im Einklang lebt und anderen ein Vorbild ist.

Es gibt auch Neunen, die nichts mit religiösen oder spirituellen Themen im Sinn haben; dabei fühlen sie sich doch im tiefsten Grunde ihres Herzens mit den alten Weisen, Priestern und Priesterinnen dieser Erde verbunden, die nach göttlichen Eingebungen suchten und sich manchmal auf dem Weg verirrten.

Da sich die Erfüllung unseres Lebenssinns nicht immer leicht gestaltet, pflegen Neunen auf die eine oder andere Art genau die Gesetze zu leugnen, nach denen ihnen eigentlich der Sinn steht. Wegen ihrer Kopflastigkeit fällt es ihnen oft schwer, das zu tun, von dem sie intuitiv wissen, daß es das Beste wäre.

Die meisten Neunen haben besondere Schwierigkeiten mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung (oder Aktion und Reaktion). Sie bekommen zum Beispiel allem guten Rat zum Trotz viel zu jung Kinder, um sich dann überfordert zu fühlen oder sie ernähren sich ungesund, bewegen sich zuwenig, treiben Mißbrauch mit Tabak, Alkohol, Essen und Sex und müssen schließlich die Folgen tragen. Solche Neunen haben oft das Gefühl bestraft zu werden, statt zu begreifen, daß sie genau das ernten, was sie gesät haben - und sich so selbst in die betreffende Lage gebracht haben.

Häufig setzen sich Neunen unbewußt über ihre innere Weisheit hinweg, um die Lektionen zu lernen, die ihr Leben ihnen aufgibt, und andere besser leiten zu können, indem sie ihre Erfahrungen mit ihnen teilen. Aber dennoch müssen sie einsehen, daß sie nicht daran vorbeikommen, durch ihr Beispiel zu lehren.

Menschen mit der Energie der 9 haben einen anstrengenden Weg vor sich, der sie über die Zerstreuungen der materiellen Welt hinaus in die Höhen der spirituellen Gesetze führt. Was immer sich auch im Leben einer Neun ereignen mag, es wird sie auf ihrem Weg zu höherer Weisheit und Integrität voranbringen.

Nicht alle Neunen spielen die Rolle des Lehrers oder Führers; es gibt auch Möbeltischler, Zimmerleute, Musiker, kaufmännische Angestellte und Briefträger unter ihnen; sie sind auf jedem Lebenspfad zu finden. Und doch werden sie bei Begegnungen und Beziehungen mit anderen, ob in der breiteren Gesellschaft oder im Familien- und Freundeskreis, gern in eine Führungsrolle gedrängt, ob sie wollen oder nicht.

Ein gutes Beispiel dafür, wie Neunen in Führungspositionen katapultiert werden, ist mir von einer Frau namens Gerda erzählt worden. Sie hatte unter Verspannungen gelitten und sich ein Buch über Hatha-Yoga gekauft. Nachdem sie sich die Bilder angesehen hatte, machte sie einige der Dehnübungen und Stellungen nach. Sie begann auch, zur Entspannung zu meditieren. Bald meinte sie jedoch, Unterweisung zu brauchen, und schloß sich einer Yogagruppe in ihrem Gemeindezentrum an. Als sie, ein wenig gehemmt, den Übungsraum betrat, warteten dort zehn Leute auf die Yogalehrerin. Gerda wollte sich aufwärmen, und so ging sie in eine Ecke und machte ein paar Übungen. Die Lehrerin verspätete sich, also machte sie noch ein paar mehr. Schließlich sagte jemand: «Unsere Lehrerin kommt wohl heute nicht. Wir können ruhig wieder gehen.»

Jemand anders meinte: «Da wir nun einmal hier sind, warum leitet nicht einer von uns die Gruppe?» und zu Gerda gewandt: «Wie wär’s denn mit Ihnen?»

«Ich?» erwiderte Gerda. «Aber ich bin doch zum ersten Mal hier! Ich weiß gar nichts über Yoga.»

«Das sieht aber nicht so aus», sagte die Frau wieder. «Nur Mut, leiten Sie doch die Gruppe.»

«Nein, lieber nicht», protestierte Gerda. «Ich wollte mich nur aufwärmen.»

«Aber es sieht wirklich so aus, als wüßten Sie, wie's gemacht wird», warf jetzt eine andere Kursteilnehmerin ein. «Sie können uns bestimmt anleiten.» Gerda ließ sich schließlich überreden, leitete die Gruppe, und alles ging gut.

Eine Woche später erhielt sie einen Anruf von der richtigen Lehrerin, die ihr sagte: «Die Leute haben mir erzählt, daß ihnen der Unterricht bei Ihnen solchen Spaß gemacht hat; sollen wir die Stunde nicht zusammen abhalten?» So kam eine völlig überraschte Gerda dazu, Mitleiterin einer Yogagruppe zu werden, weil ihr Beispiel gefallen hatte.

Auf dem Weg zur Erfüllung ihrer Lebensbestimmung kommen Neunen mit ihren tiefinnersten Gefühlen in Berührung und lassen den Blick hilfesuchend über die gesellschaftlichen Normen hinaus zu den höheren Gesetzen schweifen. Wenn sie nicht zur Stimme ihres eigenen Herzens finden, versuchen sie, sich eigene Gesetze zu schaffen.

Wenn Neunen nicht ihren inneren Gesetzen folgen können, fangen sie an, sich zu verurteilen; sie verinnerlichen ihren Schmerz und mißtrauen den eigenen Empfindungen. Richtet sich ihre Frustration nach innen, versuchen sie häufig aus ihren Schuldgefühlen heraus, ihren Körper durch Alkohol, Drogen und anderes zu zerstören.

Viele Neunen fallen von einem Extrem ins andere, von rechtschaffener moralischer Verantwortung in die völlige Mißachtung aller moralischer Richtlinien. Manchmal verwirrt sie ihr Verhalten, ihr Gefühl, ihre unartikulierten Neigungen, aber sie sind sich weder bewußt noch vertrauen sie darauf, daß sie einer tieferen Regung gehorchen als ihrer Vernunft. Solange Neunen den tieferen Sinn ihres Lebens noch nicht eingesehen haben und ihm noch nicht vertrauen, sind sie sozusagen Rebellen ohne ein höheres Ziel und werden schließlich genau durch das bestraft, was sie verbessern wollen: das menschliche Gesetz. (Neunen, die vor Gericht kommen, lernen auf dem Weg über die menschlichen Gesetze schließlich auch die spirituellen Gesetze.)

Bei spirituellen Gesetzen geht es nicht um Recht oder Unrecht; es geht um Wahrheit und deren Konsequenzen. Sich an diesen Gesetzen zu orientieren heißt für Neunen, sich dem Teil ihrer selbst zu unterwerfen, der liebevoll, mutig, mitfühlend und weise ist. Das Gesetz des höheren Willens kann Neunen wachrütteln und sie an ihre innere Berufung erinnern. Welche Form oder welches Erscheinungsbild ihr Leben auch haben mag, eine leise Stimme gemahnt sie an diese Berufung; sie liegt jeder Suche zugrunde, ob dem Streben nach Geld, nach Ruhm, nach Liebe oder nach Sinn. Sobald Neunen endlich dem höheren Willen Aufmerksamkeit schenken, dem sie auf dieser Erde dienen sollen, wird ihr Leben zwar nicht unbedingt leichter, aber zumindest freudvoller und sinnreicher, denn sie erfahren eine neue Leichtigkeit des Seins.

Während Neunen reifen und sich dem höheren Willen unterordnen, sind sie für andere wie Laternen in dunkler Nacht. Aufgrund ihrer inneren Tiefe und Sehnsucht besitzen sie von Natur aus Charisma und Geistesgegenwart. Andere vertrauen sich gern der Leitung von Neunen an, weil sie ihre tiefgründige Liebe, ihr Mitgefühl und ihre Weisheit spüren, auch wenn diese Eigenschaften den Neunen selbst noch verborgen sind.

Diejenigen, die von der Energie der 9 negativen Gebrauch machen, mißverstehen leicht die eigene Absicht als höheren Willen. Sie werden unter Umständen in allerbester Absicht Fanatiker, verführen, statt zu führen, irren vom Weg ab und ziehen andere mit sich und müssen so lange die schmerzhaften Folgen tragen, bis sie ihr kleines Ich dem höheren Willen unterwerfen, der aus dem Herzen ihrer Empfindung zu ihnen spricht.

Neunen, die ihren Lebenssinn auf negative Weise erfüllen, halten unter Umständen fälschlicherweise den Gott ihres Verstandes - ihre Meinungen – für den Gott des Universums; dadurch gehen sie in die Irre, verführen andere und machen infolgedessen immer schmerzlichere Erfahrungen, bis sie ihr Sinnen und Trachten einem höheren Willen unterwerfen.

Auf die eine oder andere Art kommen schließlich alle Neunen so weit, andere durch ihr Beispiel zu lehren, ob positiv oder negativ. Wenn sie die spirituellen Gesetze beugen, werden sie schnell vom Leben eines Besseren belehrt und mit den Folgen ihres Verhaltens konfrontiert. Wenn sie Fehler machen, wie jeder es bisweilen einmal tut, ermahnt das Leben sie und führt sie zu entsprechenden Erfahrungen, die ihnen helfen, das tieferliegende Gesetz oder Prinzip zu erfassen. Dieses Phänomen kennt eigentlich jeder, aber Neunen erhalten meist sofort ein sehr intensives Feedback. Mit der Zeit erwachen Neunen, wenn sie an den Erfahrungen mit den Konsequenzen ihres Verhaltens gereift sind, zur Weisheit, die schon immer in ihnen geschlummert hat.

Menschen mit der Energie der 9 müssen kein perfektes Beispiel geben, sondern nur ein gutes. Um den spirituellen Gesetzen Vorrang zu geben und ihr Bestes zu tun, diesen Gesetzen entsprechend zu leben - geschäftlich und privat sowie im Hinblick auf Ernährung und Gesundheit -, müssen Nennen sich innerlich fragen: «Welches höhere Prinzip gilt hier?» oder anders ausgedrückt: «Wenn ich mutig, altruistisch, großzügig, mitleidsvoll und weise wäre, was würde ich dann jetzt tun?» Die Antwort offenbart immer die Ausrichtung auf das höchste Ziel, welche persönlichen Vorlieben, Wünsche und Interessen auch dasein mögen. Sie entspringt jedoch nicht dem Verstand, der meist mit Antworten aufwartet, die seinen eigenen Zielen und unmittelbaren Wünschen dienen; vielmehr kommt sie aus dem Bereich des intuitiven Empfindens.

Da die spirituellen Gesetze ins Herz «geschrieben» sind, erhebt sich die Frage, wie die Neun zu ihrem Herzen findet. Das Gesetz der Intuition erinnert daran, daß wir nicht mit unserer inneren Weisheit in Berührung kommen, solange wir in der äußeren Welt nach Antworten suchen.

Paradoxerweise handeln am Ende genau die Neunen, die sich von der Meinung anderer abhängig machen, so, als hätten ihre Ansichten das Gewicht der absoluten Wahrheit. Viele Neunen verhalten sich wie Fanatiker, die sich in den eigenen Anschauungen festgefahren haben; dadurch wird die transzendente Weisheit und Führung blockiert, die ihnen zuteil würde, wenn sie sich nicht selbst im Wege stünden.

Sobald Nennen zu ihrem eigenen Herzen gefunden haben, werden sie sicherer in ihrem Realitätsbezug. Von der Weisheit des Herzens geleitet, leben sie vollkommen integer; dann lassen sie endlich auch anderen den Raum, ihr eigenes Leben zu leben und ihrer eigenen Wahrheit zu folgen. Ihr Leben nach einer höheren Integrität und Weisheit auszurichten spart Neunen viel Zeit. Meist wird ihr Leben dann müheloser sowie macht- und sinnvoller.

Schließlich, an einem bestimmten Punkt ihres eigenen Erwachens, versuchen Neunen auch ihre Mitmenschen zu erwecken. Dann sind sie wie ein Leuchtfeuer, keine Fanatiker mehr, sondern sie ziehen andere magisch an, um ihnen mit ihrer Tiefe ihrer Weisheit, ihrer Integrität und ihrem guten Beispiel voranzugehen.

Weitere Talente und Neigungen

Viele Neunen führen ein Leben, das von außen beneidenswert erscheint, während sie selbst im Innern eine Tiefe, eine Bedeutungsschwere und ein Sehnen nach etwas verspüren, das sie nicht benennen können. Bewußt oder unbewußt sehnen sich alle Neunen danach, die grundlegenden Gesetze des Lebens zu erfassen und damit im Einklang zu leben, sich anderen inniger verbunden zu fühlen und zu dem Schicksal inspiriert zu werden, zu dem sie sich berufen fühlen.

Einige Neunen, deren Energien unterdrückt sind oder die das Potenzial der 9 negativ nutzen, leiden unter Umständen an seltsamen chronischen Erkrankungen, eigenartigen Gebrechen, energiebedingten Krankheiten, langwierigen Beschwerden, Rückenproblemen oder lähmender Arthritis. Diese Krankheiten haben keine äußeren Ursachen, sondern stammen aus ihrem Unterbewußtsein, das sich im Rahmen von «Sünde» und «Reue» bewegt.

Heilmethoden und Therapieformen, bei denen das Unterbewußtsein angesprochen wird, wie beispielsweise Hypnose oder Heilung durch den Glauben, können bei Neunen Wirkung zeigen, da sie deren eigenen Überzeugungen entsprechen.

Wenn Neunen ihre Lebensaufgaben positiv und schwungvoll angehen, fallen die meisten Krankheiten wie von selbst von ihnen ab. Ihre Versuche sich selbst zu heilen, scheinen wenig zu fruchten, doch sobald sie sich in den Dienst ihrer Mitwelt stellen und ihre Umstände voll und ganz annehmen, setzt die Heilung ein. Indem sie sich selbst vergeben, öffnen sie die Tür zur Genesung.

Die meisten Neunen können aufatmen, wenn sie sich mit dem Gesetz der Urteilsfreiheit befaßt haben - aus ihm geht hervor, daß es im spirituellen Bereich keine Urteile gibt, sondern uns nur die Gelegenheit geboten wird, ins Gleichgewicht zu kommen und zu lernen. Urteile erhalten bestimmte Muster aufrecht. Wie bei den Sechsen, allerdings mit noch stärkerer Wirkung, kommt es bei Neunen zu einer tiefgreifenden Heilung, sobald sie vom Urteilen ablassen; dann haben sie das Empfinden, als sei ihnen eine schwere Last von den Schultern genommen worden. Diese Entwicklung kann sich anbahnen, wenn sie tief Luft holen, sich dabei ihre alten Vorurteile bewusst machen und beim Ausatmen im stillen zu sich selbst sagen: «Hiermit lasse ich alle Urteile fahren, die ich über mich selbst hatte», um danach mit jedem neuen Atemzug Vergebung und heilendes Licht einzuatmen.

In solchen Augenblicken, in denen sie offen und bereit sind, sich selbst zu vergeben, entdecken Neunen, daß ihre Spiritualität nie auch nur eine Sekunde lang aus ihrem Leben entschwunden war. Das Gesetz des Vertrauens ist für Neunen wie für uns alle eine Erinnerung an die unmittelbare, innige Verbindung zum Mysterium und der Weisheit des Geistes.

Auf dem Gipfel: Schicksal und Chance

Neunen, die der Erfüllung ihrer Lebensbestimmung nahe sind, haben die Quelle von Integrität und höherer Weisheit im eigenen Herzen gefunden. Gereifte Neunen sind zwar nicht unbedingt Lehrer oder Berater, aber sie sind doch stets ein Ansporn für andere und leiten sie durch ihr Beispiel. Ob sie viele Menschen beeinflussen oder nur wenige, auf jeden Fall verändern sie die Welt; Integrität hat eine prägende Wirkung, und Neunen, die in Einklang mit den höheren Gesetzen leben, sind uns allen ein Licht auf unserem Weg.

Wenn Neunen den Gipfel ihres Berges erklommen haben, können sie gut Vorträge halten und lehren, denn ihre Sprache ist bildreich und fließt ihnen mit der spirituellen Kraft und Autorität praktizierter Integrität von den Lippen. Vielleicht lehren sie auch gar nicht durch Worte - es spielt eigentlich keine Rolle. Wie bei Gandhi ist ihr Leben die Lehre. Die Inspirationskraft solcher Neunen entspringt einem Gefühl der Verbundenheit mit den höheren Prinzipien der Liebe, denen sie sich vollkommen unterwerfen. Im Großen wie im Kleinen bewegen sie etwas in dieser Welt. Ihr Leben ist der schlagende Beweis für die Weisheit der Integrität.

Praktische Anregungen

Folgende Handlungsweisen können eine Veränderung im Leben derer bewirken, die mit der Energie der 9 geboren sind:

Ø       Achten Sie die Meinungen und Entscheidungen anderer, aber hören Sie vor allem auf Ihr eigenes Herz.

Ø       Fragen Sie sich, ehe Sie handeln oder eine wichtige Entscheidung treffen: «Was würde mein höheres Selbst jetzt tun?»

Ø       Denken Sie stets daran, daß Sie, welche Rolle Sie auch immer im Leben spielen mögen und ob Sie diese mögen oder nicht, anderen ein Vorbild sind.

Ø       Finden Sie heraus, wovon Sie im Leben inspiriert werden, und folgen Sie diesem Impuls.

Eine Brücke zu Integrität und Weisheit

1. Denken Sie sich jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis, oder stellen Sie sich eine Figur aus Film, Literatur oder Geschichte vor - ein Rollenvorbild, das durch sein Beispiel mitreißt -, jemanden, dessen Leben, Integrität und Weisheit auch anderen ein Ansporn ist.

2. Versetzen Sie sich an die Stelle dieser Person - sehen Sie sich selbst, wie sie Übereinstimmung mit höheren Prinzipien leben und glücklich sind, einem höheren Zweck zu dienen. Wie können Sie dieses Bild in die Alltagspraxis übertragen und so höhere Weisheit und Integrität in Ihr Leben einfließen lassen?

 

9: Integrität und Weisheit

Irgendwann nimmt jeder zu einem Bankett der Konsequenzen Platz. (Robert Louis Stevenson)

In diesem Kapitel geht es um alle Lebenszahlen, in denen die 9 den Hauptlebenssinn bestimmt, also die 18/9, 27/9, 36/9 und 45/9. Obgleich in all diesen Zahlen die Energie der 9 vorherrschend ist, weist doch jede durch den Einfluß und das Wechselspiel der anderen Ziffern ganz einzigartige Qualitäten, Probleme und Merkmale auf

27/9

9: Integrität und Weisheit

7: Vertrauen und Offenheit

2: Zusammenarbeit und Ausgewogenheit

Die Lebensbestimmung

Menschen auf dem Lebensweg der 27/9 sind hier, um sich mit Fragen der ausgewogenen Verantwortung, des Selbstvertrauens und der Integrität auseinander zu setzen, indem sie auf den göttlichen Geist vertrauen, der sich in ihnen und ihren Mitmenschen manifestiert, und im Einklang mit der höheren Weisheit des Herzens leben. Da wir alle zur Erfüllung unseres Lebenssinns einen Berg zu erklimmen haben, müssen Menschen mit der Lebenszahl 27/9 ihre Neigung überwinden, Erfahrungen lieber zu rationalisieren, statt auf ihr Herz zu hören. Außerdem müssen sie sich mit den unterbewußten Problemen des Mißtrauens und Verrats befassen und ihr Herz öffnen, um den spirituellen Gesetzen zu folgen, die darin geschrieben sind,

Um einen Zugang zu den höheren Gesetzen ihres Herzens zu finden, müssen Menschen auf dem Weg der 27/9 zuerst aufhören, sich um die Meinung anderer zu kümmern, und lieber auf die eigene höhere Weisheit vertrauen, die sich eher in ihren Gefühlen zeigt als in ihrem Verstand. Die 7 bewirkt allerdings oft, daß diese Menschen jedermann trauen, nur nicht sich selbst - Lehrern, Meistern, Wissenschaftlern oder Ratgebern -, und so leben, wie andere es für richtig halten. Wir können alle von unseren Mitmenschen etwas lernen, aber Menschen mit der Lebenszahl 27/9 sind hier, um der Stimme ihres Herzens zu folgen.

Obgleich Integrität und Weisheit den Hauptlebenssinn dieser Menschen ausmachen, hat die 7 eine Schlüsselfunktion, weil sie auch lernen müssen, sich selbst zu vertrauen, um sich die höheren Prinzipien zu erschließen, durch die sie zur Integrität gelangen. Bis dahin können sie nur tun, was andere ihnen vorschlagen. Das Leben bringt sie in viele Situationen, die ihnen immer wieder das gleiche sagen: «Vertrau auf dein Herz; ordne deinen Verstand der Weisheit deines Herzens unter.» Der Begriff «Weisheit des Herzens» bezieht sich auf das Gefühl und könnte auch als Gewissen, universales Unbewußtes oder Intuition bezeichnet werden.

Ebenso wie Menschen mit der Lebenszahl 25/7 können auch die auf dem Weg der 27/9 süchtig nach Bewußtseinserweiterung werden und als spirituelle Vagabunden von einem Workshop, Guru oder Ashram zum nächsten wandern, immer auf der Suche nach Lehrern, Führern und anderen Lebenshelfern, die ihnen Bestätigung und Anleitung geben können. Je mehr sie auf die Ansichten anderer hören, um so schwerer fällt es ihnen, zum Mittelpunkt ihrer eigenen Gefühle durchzudringen.

Da sich die Energie der 7 meist auf das Verstandesmäßige richtet und diese Menschen dazu bringt, Gefühle zu vermeiden, die früher einmal schmerzhaft gewesen sind, haben sie große innere Prüfungen zu bestehen, ehe sie einen Zugang zu den spirituellen Gesetzen finden und damit in Einklang leben. Ein Anzeichen dafür, daß sie mehr im Kopf leben als in Verbindung mit ihrem Gefühl, ist dann gegeben, wenn sie etwas viel wortreicher als nötig erklären. Sobald sie den Kontakt zu ihrer Empfindung verloren haben, reden sie um den Kern einer Sache herum; in Gesellschaft führen sie belanglose Gespräche, ohne damit den anderen oder sich selbst wirklich etwas mitzuteilen. Trotz ihrer Munterkeit nach außen hin fühlen sie sich innerlich oft wie Einsiedler und sehen manchmal so aus, und sie brauchen unbedingt ihre Privatsphäre.

Angesichts dieses Bedürfnisses nach Zurückgezogenheit kann man sich vorstellen, wie schwierig das Leben von Elvis Presley gewesen sein muß; er spürte so etwas wie den göttlichen Geist in sich wirken, und das war sicher auch der Grund für seine magische Wirkung auf Millionen Menschen, aber er ließ sein Leben von anderen bestimmen, statt seinem eigenen Herzen zu folgen, und das zerstörte ihn. Errol Flynn, der ebenfalls die Lebenszahl 27/9 und eine starke Ausstrahlung hatte, ist das typische Beispiel für jemanden, der seine körperlichen Begierden und Impulse über die intuitiven Regungen seines Herzens regieren ließ. Der eine wie der andere hat auf seine Art seine Integrität verloren; obwohl beide in vieler Hinsicht ein Vorbild waren, sind sie absolut kein mustergültiges Beispiel dafür, wie man in Übereinstimmung mit den höheren Prinzipien leben sollte.

Die meisten Menschen mit der Lebenszahl 27/9 wirken selbstsicher und besitzen ein natürliches Charisma sowie die Führungsqualitäten der Neun. Mit ihren manchmal sehr bestimmten Gedanken und Ansichten überkompensieren sie ihr mangelndes Selbstvertrauen. Ihre Ansichten verwandeln sich oft in fanatische Überzeugungen von irgendeiner Idee, Person oder Methode. Da sie ihre Identität aus ihren Überzeugungen und Ansichten beziehen, können sie auch mit den anfänglich besten Absichten Fanatiker werden. Das forsche Auftreten dieser Menschen maskiert nur eine tieferliegende Unsicherheit; sie haben ein unbestimmtes Identitätsgefühl und sind andauernd bestrebt, sich neu zu definieren. Stille Eiferer, die sie oft sind, halten sie manchmal ihre eigene Meinung irrtümlicherweise für den Willen Gottes.

Aufgrund der 2 verwirklichen sich diejenigen auf dem Weg der 27/9, die zu einem höheren Ziel erwacht sind, in der Unterstützung anderer und in der Zusammenarbeit mit ihnen. Sie brauchen nicht zu predigen, und sie sehen meist nicht einmal «durchgeistigt» aus; welche Rolle sie im Leben auch spielen oder welchem Beruf sie auch nachgehen mögen, immer lehren sie andere durch ihr Vorbild. Ob sie sich dabei einer «spirituellen» Sprache bedienen oder nicht, ist gleichgültig. Ihre Führungsqualitäten und ihre Fähigkeit, anderen durch ihr Beispiel ein Ansporn zu sein, sind die entscheidenden Faktoren für ihre Lebensbestimmung; sie lehren andere durch ihr Leben. Wenn ihr Leben von Integrität zeugt, sind keine Worte notwendig; tut es das nicht, sind alle Worte vergebens.

Viele spirituelle und religiöse Lehrer haben die Lebenszahl 27/9, darunter Mahatma Gandhi, Paramahansa Yogananda, Oscar Ichazo, Papst Johannes XXIII., Papst Pius XIII., Albert Schweitzer, Henry David Thoreau, Kahlil Gibran und sogar Shirley MacLaine. Hinzu kommen noch die nichtreligiösen Leitbilder mit ganz eigener Ausstrahlung wie Elvis Presley, Ray Charles und Johannes Brahms.

Das andere Extrem sind gefährliche Lehrer mit Charisma, von denen ebenfalls viele die Lebenszahl 27/9 haben und die scharenweise Anhänger anziehen, aber nicht praktizieren, was sie predigen, sondern sich mit dem höheren Rang oder Grad ihrer Selbstverwirklichung entschuldigen. Sie müssen ebenso ihre Lektionen lernen wie ihre Anhänger.

Viele Menschen auf dem Weg der 27/9 fürchten die Spiritualität aus einer unterbewußten Angst heraus, sich zu verbrennen (d.h. verfolgt und gemartert zu werden). Ob sie sich dessen voll bewußt sind oder nicht, wenn sie ihre Psyche erforschen, spüren sie eine innerliche Verwandtschaft mit jenen, die einst verfolgt wurden, weil sie den höheren, Gesetzen des göttlichen Geistes treu waren statt den jeweils Herrschenden. Die Archetypen der «Sünde» und «Buße» schlummern in ihrem Bewusstsein, auch wenn sie selbst solche Worte nie im Munde führen würden.

Ganz gleich, ob sich diese Menschen zu spirituellen Ideen hingezogen fühlen oder ihnen lieber aus dem Weg gehen, immer spüren sie ein Verlangen nach höherer Weisheit, wollen die Leitprinzipien des Lebens weitergeben, sehnen sich nach dem Mitgefühl und Verständnis anderer und würden gern in gleichem Maße zurückgeben, was sie empfangen.

Menschen auf dem Pfad der 27/9 entwickeln mit der Zeit Selbstvertrauen, indem sie unmittelbare Erfahrungen machen, statt nur von einem weisen Lehrer oder aus Büchern zu lernen. Mit anderen Worten: Sie müssen die höhere Weisheit erfahren und deren Inspiration direkt spüren. Sie müssen den Geist in ihrem eigenen und im Innern anderer und erspüren. Wie gut es ihnen äußerlich auch gehen mag in ihrem Leben, ein Teil von ihnen wird letztlich nicht eher ruhen, bis sie diese Wahrheit erkannt haben.

Die positive Gestalt der 27/9

Diese Menschen strahlen eine Tiefe und ein Charisma aus, das in ihrem innigen Glauben an den göttlichen Geist begründet ist, der durch sie wirkt. Dank ihrer Ausgeglichenheit und mitfühlenden Weisheit haben sie auch gelernt, auf das Göttliche in ihren Mitmenschen und in den Lebensumständen zu vertrauen, die ihnen, wie angenehm oder widrig sie auch sein mögen, eine Lehre sind. Ihre Bedürfnisse werden zwar im allgemeinen befriedigt, aber selbst im Unglück sind sie noch dankbar für die Lektion, die ihnen dadurch erteilt wird. Sie sind geborene Führungspersönlichkeiten, die mit ihrem Beispiel lehren. Dem Dienst an ihren Mitmenschen ergeben und eher ein Sprachrohr universaler Weisheit als starrer Anschauungen, beflügeln sie andere durch ihre Integrität und ihre Übereinstimmung mit den höheren Gesetzen. Sie leiten durch ihr Vorbild an. Da sie sich innerlich dem höheren Willen verbunden fühlen, ist ihr Dienst am Nächsten sehr wirkungsvoll.

Die negative Gestalt der 27/9

Bei diesen irregeleiteten Predigern und ewigen Suchern kreist alles um eine bestimmte Lehre, Methode, Religion oder Philosophie. Als stille Fanatiker leben sie nach dem Diktat anderer, machen sich deren Ansichten zu eigen und handeln dann so, als wären diese Ansichten heilig. Menschen ohne Selbstvertrauen folgen ihnen gern und bewundern sie, weil sie starre Ansichten mit spiritueller Autorität verwechseln. Tief innerlich fühlen sich solche Menschen einsam und verlassen, abgeschnitten von der Welt und den wahren Eingebungen ihres Lebens, da sie ihrem Verstand mehr trauen als ihrem Herzen. Sie fürchten den Betrug von seiten anderer - oder von seiten ihres eigenen Körpers – und beschwören ihn damit geradezu herauf.

Die Lebensbereiche

Gesundheit

Die meisten Menschen mit der Lebenszahl 27/9 schleppen unbewußt einen Haufen Schutt mit sich herum, darunter drückende Lasten aus der Kindheit. Die 7 bedeutet, daß sie unter Umständen leichte Beschwerden in der Herzgegend spüren, falls sie das chronische Gefühl nicht loswerden, betrogen zu werden.

Das Empfinden, isoliert oder abgetrennt zu sein, kann bei manchen Menschen mit der Lebenszahl 27/9 zu psychischen Störungen führen, aber auch zu Drogen- oder Alkoholmißbrauch, womit sie ihre inneren Qualen zu dämpfen suchen. Es liegt eine traurige Ironie darin, dass sie bei Drogenabhängigkeit in einem äußeren Mittel die Verbindung zum Göttlichen suchen, die längst in ihnen da ist.

Worauf sie in Ernährungs-, Körpertrainings- und generell Gesundheitsfragen achten müssen, ist klar: Sie müssen ihren Instinkten, ihrer Intuition und ihren unmittelbaren Erfahrungen folgen. Wahrscheinlich kennen sie die neuesten Theorien und Methoden in Sachen Ernährung und Fitneß, aber alles, was sie wissen, sollten sie erst anhand ihrer intuitiven Regungen überprüfen und dann handeln. Sie täten gut daran, sich die guten wie die bösen Folgen ihres Handelns oder Nichthandelns, dessen, was sie essen oder nicht essen und was sie für ihren Körper tun oder nicht tun, klarzumachen. Was immer sie tun, ist für andere in ihrer Umgebung ein Vorbild.

Da sich Menschen mit der Lebenszahl 27/9 vorwiegend auf verstandesmäßige Wahrnehmungen und geistige Prozesse konzentrieren, sind sie sehr weit entfernt vom Körperlichen und Erdhaften. Ein Körpertraining ist nicht nur gut für sie, weil es für einen ausgeglichenen Körper und einen klaren Kopf sorgt, sondern hilft ihnen auch, mit den greifbaren, praktischen Dingen des täglichen Lebens in Berührung zu bleiben. Am besten wirkt bei ihnen ein Training, das sie anhand ihrer Erfahrungen wählen.

Meditation, in welcher Form auch immer, gibt diesen Menschen die Chance, ihren Geist ruhen zu lassen und inneren Frieden zu finden. In diesem Frieden spricht ihr Herz zu ihnen.

Zwischenmenschliche Beziehungen

Diejenigen, die von der Energie der 27/9 beeinflußt werden, haben entweder ein umfassendes Einfühlungsvermögen und emotionale Tiefe entwickelt, oder sie haben sich eine emotionale Persona geschaffen, eine Maske, mit der sie ihre Kopflastigkeit gegenüber dem Leben kompensieren. Entscheidend für ihre Beziehungen ist, daß sie vom unablässigen Denken abgehen und in eine Dimension des Fühlens eintauchen, die ungetrübt ist von Gedanken, Überzeugungen und Meinungen.

Ihre Beziehungen geben ihnen die Chance, die Erfahrung der Verletzlichkeit zu machen und die Lektion des Vertrauens zu lernen. Für Menschen mit der Lebenszahl 27/9 sind Beziehungen nicht als solche wesentlich, sondern als Möglichkeit, zu wachsen und Verbundenheit zu erleben; Probleme, die entstehen, sind Lektionen auf ihrem Weg und Hilfen zum Wachstum.

Guter Sex ist für diese Menschen wie ein Gang zur Beichte. Die Sexualität ist für sie im allgemeinen eher ein Mittel, um Harmonie, Gemeinsamkeit und Gemeinschaft zu finden, statt sich unbekümmert der Lust hinzugeben. Sie genießen sexuelle Beziehungen in dem Maße, wie sie sich der gedankenlosen Weisheit und Freude ihres Körpers unterwerfen und anvertrauen.

Beruf und Finanzen

Aufgrund der ihnen eigenen Liebe zur freien Natur, die allerdings nicht immer zum Ausdruck kommt, geben Menschen mit der Lebenszahl 27/9 zum Beispiel gute Berg- und Wanderführer ab, aber sie glänzen ebenso gut auch in hochtechnischen Berufen. Sie sind kreativ in dem Sinne, dass sie zur tieferen Weisheit durchdringen. Da sie gern allein sind, leisten sie auch als Forscher Hervorragendes.

Die meisten Menschen auf diesem Weg eignen sich besonders gut für Dienstleistungs-, Pflege- oder Heilberufe im weitesten Sinne des Wortes, ihr natürliches Charisma, das sie selbst nicht immer erkennen oder dem sie nicht immer vertrauen, sind sie oft bewundernswerte Tänzer, Schauspieler oder bildende Künstler, die ihre Kunst erst dann als sinnvoll empfinden, wenn sie einem höheren Zweck oder dem Gemeinwohl dient.

Da sie im Unterbewußtsein das Armutsgelübde gutheißen, das Mönche und Nonnen abzulegen pflegen, haben sie häufig eine gewisse Abneigung gegen Geld und weltlichen Erfolg. Wenn in ihrem Leben Geldmangel herrscht, sollten sie sich vielleicht mit ihrer positiven oder negativen Einstellung zum Geld auseinandersetzen. Sie dürften auch davon profitieren, ihre Probleme mit dem Selbstvertrauen zu ergründen, die ihnen auf manchen Tätigkeitsfeldern hinderlich sein können. Für Menschen auf dem Weg der 27/9 ist Geld, ebenso wie fast alles andere im Leben auch, nur ein Mittel, um mehr über die Wirkungsweise ihrer eigenen Psyche zu erfahren. Ihre starke Persönlichkeit und Tiefgründigkeit prädestiniert sie für Führungspositionen. Im allgemeinen verdienen sie genug, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, und mehr.

Wege zum Wachstum

Wenn Sie die Lebenszahl 27/9 haben, können Ihnen die folgenden Vorschläge helfen, sich über Ihre Lebensbestimmung klarzuwerden, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Kernfragen richten und so handeln, daß sich in Lebensbereichen mit Schlüsselfunktionen etwas ändert.

Empfehlungen

Ø       Vertrauen Sie darauf, daß Ihre tiefinnersten Gefühle Ihnen den Weg zu genau den Lektionen weisen, die Sie hier auf Erden lernen müssen.

Ø       Denken Sie jeden Tag aufs neue daran, daß der göttliche Geist in Ihnen und all Ihren Mitmenschen erstrahlt.

Ø       Vergeben Sie sich selbst, wenn Sie Fehler gemacht haben.

Ø       Nehmen Sie Ansichten nicht zu ernst - weder Ihre eigenen noch die anderer.

Nützliche Fragen

1. Denken Sie über folgende Fragen nach:

Ø       Ist mein Leben ein Musterbeispiel für höchste Integrität?

Ø       Was beflügelt mich?

Ø       Wer kennt sich am besten in meinem Leben aus?

Ø       Weiß ich meine eigene und die Entwicklung anderer zu würdigen?

Orientierungshilfen

1. Blättern Sie zu Teil II zurück, und lesen Sie noch einmal die Hauptabschnitte über die einzelnen Ziffern, aus denen sich Ihre Lebenszahl zusammensetzt: 2, 7 und 9.

2. Vielleicht möchten Sie sich die Lebenszahlen von Angehörigen und Freunden einmal anschauen und mit diesen zusammen, falls sie dafür aufgeschlossen sind, über gemeinsame oder auch unterschiedliche Lebensfragen sprechen.

Die wichtigsten spirituellen Gesetze

1. Lesen Sie sich jedes der folgenden Gesetze in Teil IV durch:

Ø       Das Gesetz des höheren Willens: Unsere Bereitwilligkeit, einem höheren Zweck zu dienen, kann uns dazu anregen, auch andere zu inspirieren.

Ø      Das Gesetz der Intuition: Wenn wir aufhören, uns die Ansichten anderer zum Maßstab zu machen, können wir mit der Weisheit unseres Herzens eins werden.

Ø       Das Gesetz des Vertrauens: Nur wer sich selbst vertraut, kann auch anderen vertrauen.

Ø       Das Gesetz der Flexibilität: Indem wir flexibel bleiben, können wir den größten Nutzen aus Schwierigkeiten und wechselnden Umständen ziehen.

Ø       Das Gesetz der Urteilsfreiheit: Das Universum urteilt nicht; es lehrt uns anhand der natürlichen Konsequenzen.

2. Führen Sie die jeweils dort angegebenen Übungen durch.

3. Überlegen Sie, wie Sie diese Gesetze in Ihrem Leben beherzigen können.

 

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