Studien um das Einweihungswissen anzuwenden:

Real Peacework Akademie - Friedensschule Linz

Institut für individuelle Friedensarbeit & Zukunftsgestaltung

(sich) Selbst-Bewusst-Sein - Das Leben & sich selbst endlich verstehen

Dein Leben wissend und bewusst gestalten (lernen)!

- Wie das Wissen um sich selbst das Leben & die Ereignisse neu definiert, Erfolg & Glück ermöglicht! -

 - Selbst-Analyse zur Selbst-Verwirklichung -

 

Die Lebenszahl 6:

Vision und Annehmen

Stell dir die Waagschalen von Gerechtigkeit und Gleichheit vor, die in vollkommenem Gleichgewicht für Recht und hohe Ideale stehen. Lässt du dich im Leben von Idealen leiten, oder beherrschen sie dich? Welche Vision hast du? Wie kannst du sie praktisch umsetzen? Akzeptierst du dich und andere, oder misst du die Welt nach perfektionistischen Maßstäben? Gefällt dir die verborgene Schönheit deines Lebens? Gefällt dir die Vollkommenheit der Unvollkommenheit?

Annehmen heißt erkennen, dass alles, was geschieht und wie wir darauf reagieren, genau das ist, was wir zu unserem Besten und für unsere Entwicklung brauchen.

Der Lebenssinn

Menschen, bei denen die Energie der 6 den Lebenssinn bestimmt, sind hier, um ihre hohen Ideale praktisch in die Wirklichkeit zu Übertragen und sich, ihre Welt und den gegenwärtigen Augenblick durch eine umfassende Vision der dem Leben innewohnenden Vollkommenheit zu akzeptieren. Diejenigen, bei denen die 6 dem Hauptlebenssinn entspricht (Lebenszahlen 15/6, 24/6, 33/6 und 42/6), sowie alle, die eine 6 in ihrer Lebenszahl haben, müssen ihren Hang zum Perfektionismus überwinden, indem sie sich stets das größere Bild vor Augen halten und sich ihre eigentlichen Prioritäten klarmachen, statt sich mit belanglosen Kleinigkeiten aufzuhalten. Unsere Lebensstimmung stellt sich als Berg dar, den wir erklimmen müssen, und auch Sechsen stehen vor speziellen Problemen und Herausforderungen im Bereich von Idealismus und Perfektionismus einschließlich der daraus entstehenden Urteile und Enttäuschungen über die eigene Person und andere Menschen.

Sechsen tragen in sich die höchsten Archetypen, eine utopische Vision der Welt, der wir alle entgegenstreben. Sie sorgen dafür, daß die Flamme des Idealismus lebendig bleibt und hell lodert; sie besitzen die visionäre Weitsicht, mit der sie uns dazu inspirieren, unser Bestes zu tun und über uns hinauszugehen. Ohne die Weitsicht der Sechsen wären wir zu Fatalismus, Nihilismus und geistiger Beschränktheit verurteilt. Ihre hohen Ideale haben allerdings ihren Preis, denn sie wurzeln nicht immer in der Wirklichkeit; den Blick auf Höheres gerichtet, fehlt Sechsen oft Perspektive und Geduld. Da sie sich selbst und andere an so erhabenen Normen messen, beschwören sie auch für sich und alle anderen «Mißerfolge» herauf. Niemand kann es ihnen recht machen, denn niemand kann je einen Perfektionisten zufriedenstellen, nicht einmal sie selbst. Darum sind das Gesetz der Flexibilität und das Gesetz der Vollkommenheit ausschlaggebend für Sechsen.

Haupteigenschaften

Unsere Ideale stammen von Archetypen im menschlichen Bewußtsein her, die unser erhabenstes Bild der eigenen und der Möglichkeiten der Welt widerspiegeln. Ideale im Bereich der Gerechtigkeit, Gestaltung, Beziehung und geistigen Entwicklung inspirieren uns und weisen uns den Weg vorwärts und aufwärts. Es ist kaum vorstellbar, was die Menschheit ohne diese Ideale wäre. Hohe Ideale rufen Träumer auf den Plan, darunter Schriftsteller wie H. G. Wells (33/6) und zeitgenössische Visionäre, die Bilder von dem entwerfen, was sein könnte. Diese Bilder, die in unser Kultur, unseren Hoffnungen und Träumen aufscheinen, sind womöglich für unser Überleben und unsere Weiterentwicklung lebenswichtig. Sie inspirieren uns und erfüllen uns mit Hoffnung und wegweisender Voraussicht.

Diejenigen, die aus der Energie der 6 heraus leben, besitzen eine Neigung zu visionärer Weitsicht und Hoffnung. Dazu gehören unter anderem Leute mit der Lebenszahl 15/6 wie Johanna von Orleans, Kolumbus oder der hellseherische Schriftsteller Isaac Asimov, aber auch solche mit 24/6 wie Lewis Carroll, der uns durch den Spiegel ins Wunderland mitnimmt, John Denver, der uns von seinen Visionen singt, und Thomas Edison, der seine visionäre Sicht der Dinge umgesetzt und die Welt für uns verändert hat, ferner Ralph Waldo Emerson, Galilei, Nietzsche, Rousseau, J. R. R. Tolkien und selbst Michael Jackson und Charles Schulz - sie alle haben auf ihre Weise an einer besseren Welt mitgearbeitet.

Wir haben alle eine Vision und Hoffnung, denn die Saat des Idealismus keimt in jedem von uns, aber für Sechsen ist beides viel aktueller, wie sie auch die Enttäuschung viel härter trifft, wenn diese Ideale nicht verwirklicht werden. Bevor Sechsen uns führen und den Weg weisen können, müssen sie erst mit beiden Beinen auf dem Erdboden stehen, die Vollkommenheit des Hier und Jetzt zu würdigen wissen und sich selbst und andere im gegenwärtigen Augenblick annehmen können.

Das Annehmen schlägt bei Sechsen die Brücke zu einem freudigeren Leben, denn nur, wenn sie alles und jedes so nehmen, wie es ist, können sie einen praktischen, wirkungsvollen Beitrag für diese Welt leisten. Lehnen sie jedoch halsstarrig alles ab, was ihren hohen Zielen nicht genügt, werden sie traurig oder wütend und lassen sich von der Wirklichkeit entmutigen. In dem Augenblick, in dem Sechsen die allem innewohnende, sich entfaltende transzendente Vollkommenheit akzeptieren, haben sie auch das Herz und die Geduld, ihre Visionen mitzuteilen. Dann gestatten sie endlich sich selbst und anderen, sich nach Gottes Plan weiterzuentwickeln statt nach ihrem eigenen.

Weitere Talente und Neigungen

Ebenso wie Zweien und Fünfen von einem Extrem ins andere fallen, neigen Sechsen dazu, die Welt und andere Menschen als entweder vollkommen oder fehlerhaft zu betrachten. Wenn sie zum ersten Mal jemandem begegnen, übertragen Sechsen meistens ihre Idealvorstellung auf den Betreffenden und sehen ihn durch eine rosa Brille: «Er ist so ein wunderbarer Mann!» oder: «Sie ist absolut perfekt.» Da es ihnen aufgrund ihrer idealisierten Ansichten an Urteilsvermögen und Perspektive mangelt, sind Sechsen prädestiniert für spätere Enttäuschungen. Mit der Zeit entdecken sie Fehler an dem betreffenden Menschen und sind enttäuscht; unter Umständen brechen sie daraufhin sogar die Beziehung ab. Sechsen sehen zwar anfänglich die Schönheit ihrer selbst und anderer, übersehen aber gern die Unvollkommenheiten, an denen sie und ihre Mitmenschen auf dieser Welt arbeiten müssen.

Mit Sechsen zusammenzuleben kann schwierig sein, da in ihren Augen niemand jemals vollkommen ist. Viele Sechsen unterdrücken ihr Urteil und geben Äußerungen von sich wie: «Ich verurteile andere Menschen nicht; ich sage immer <leben und leben lassen>.» Der Grund ,warum Sechsen scheinbar kein hartes Urteil über andere fällen oder keine offene Kritik anbringen, ist der, daß sie zu sehr damit beschäftigt sind, sich selbst zu bewerten und sich anzustrengen, «ein guter Mensch» zu sein. So unterdrücken sie ihren Hang, zu werten und zu vergleichen, statt ihn zu erkennen, sich damit auseinanderzusetzen und schließlich darüber hinauszugehen, indem sie die entsprechenden spirituellen Gesetze beherzigen.

Viele Sechsen leben in einem Zustand emotionaler Armut und wissen gar nicht, wie sie sich fühlen, weil sie sich angestrengt darauf konzentrieren, herauszufinden, was sie idealerweise empfinden «sollten», um sich dann einzureden, sie fühlten dies wirklich. Aus diesem Grunde wären Sechsen gut beraten, wenn sie einmal genau beobachteten, was sie wirklich fühlen; sie könnten davon profitieren, einen Therapeuten oder Berater aufzusuchen, der ihnen dabei hilft, wieder mit ihrem wahren Selbst in Berührung zu kommen.

Da Sechsen zum Ideal hinstreben und empfindlich auf Fehlerhaftigkeit reagieren, suchen sie meist nach dem Haar in der Suppe. Infolge ihres allzustrengen Urteils beißen sie sich häufig an Kleinigkeiten fest - sind zum Beispiel verzweifelt, daß sie bei einem brillant gespielten Musikstück einen kleinen Fehler gemacht haben. Sie machen zwanzig Sachen richtig und eine Sache falsch, um dann über den einen Fehler nachzugrübeln. Sie schauen sich einen guten Film an, reden aber nur über den einen Satz in einem Dialog, der nicht ganz stimmte. Sie gehen ins Museum und erinnern sich hinterher nur noch an ein Bild, das ihrer Meinung nach nicht dem dortigen Niveau entsprach. Sie legen eine gute Prüfung ab, leiden jedoch darunter, daß sie eine Frage nicht beantworten konnten.

Zwei Schlüsselworte im Vokabular von Sechsen sind «wenn nur ... ». angesichts eines neuen Hauses sagen sie etwa: «Oh, was für ein schönes Haus! Wenn sie es nur anders gestrichen hätten» (oder den Baum umgesetzt oder einen Springbrunnen installiert hätten usw.).

Ich hatte einmal einen Freund namens Roger, der ganz allein eine große Tagung organisierte. Es war eine unglaublich komplizierte Angelegenheit: Er mußte Redner einladen, für Sicherheitsmaßnahmen, Speisen und Getränke sorgen und die Werbetrommel rühren. Alles schien glattzugehen. Aber als die Tagung vorbei war, hörte ich ihn während des Aufräumens vor sich hin murmeln: «Mann, ich hab's total vermasselt.» Ich fragte ihn völlig irritiert, was denn los sei. Woraufhin er erwiderte: «Jemand wollte eine Karaffe Wasser auf seinem Tisch haben. Verdammt! Wenn ich doch nur an Wasserkaraffen gedacht hätte, dann wär's perfekt gewesen!»

Perfektionisten sind ewige Verlierer; das gehört zu ihrem Spiel. Nach ihrer Sicht der Dinge ist ein Glas Wasser halb leer statt halb voll. Sie beurteilen nach ihren eigenen hohen Normen und verurteilen dann sich selbst, weil sie so urteilen. Sie fühlen sich genötigt, die Besten zu sein, und unterlassen lieber etwas, weil sie um keinen Preis in irgendeiner Weise versagen möchten. Wenn Sechsen beispielsweise Gitarre spielen lernen und ihnen jemand sagt: «Deine Finger sind nicht so lang wie die von großen Gitarristen», lautet ihre Antwort wahrscheinlich: «Na schön, dann höre ich lieber auf zu spielen; wenn ich nicht so gut wie Segovia werden kann, will ich es lieber seinlassen.»

Sobald Sechsen dem Gesetz der Flexibilität und dem Gesetz der Vollkommenheit gehorchen, gleitet die Last des Perfektionismus von ihren Schultern, und sie lernen, daß Vollkommenheit sich nur durch freudiges Mitgehen erreichen läßt.

Die meisten Sechsen stehen unter einem inneren Druck, der durch die hohen Normen bedingt ist, die sie auf andere zu projizieren pflegen, um dann ihre eigenen Erwartungen für etwas zu halten, was von außen kommt. Als Kinder empfinden Sechsen häufig einen so starken Druck, daß sie Asthma oder andere Beschwerden in der Brust entwickeln, als würden sie von ihrer Umwelt eingeschnürt. Junge Sechsen finden sich oft nicht genug und glauben aufgrund ihrer Minderwertigkeitsgefühle, Eltern und Lehrer hielten nicht viel von ihnen, woraufhin sie lieber zurückziehen und ganz aufgeben. («Wenn ich's gar nicht erst versuche, kann auch nichts schiefgehen.»)

Sechsen stellen unentwegt Vergleiche an, so nehmen sie zum Beispiel bereitwillig und mit der Begeisterung des Neulings ein Studium auf, beginnen jedoch bald, sich mit anderen zu vergleichen, meistens mit Studenten, die leichter zu lernen scheinen. Solche Sechsen kollidieren mit ihren eigenen zu hoch gesteckten Erwartungen und verlieren den Mut.

Menschen unter dem energetischen Einfluß der 6 fürchten Vergleiche, messen sich aber dennoch dauernd mit anderen. Da sie zu strenge Maßstäbe an sich selbst anlegen, reagieren sie äußerst empfindlich auf das Urteil anderer. Wenn Sechsen damit aufhören, sich mit anderen zu vergleichen, bewirkt diese kleine Veränderung einen Quantensprung in ihrer Lebensqualität. Das Gesetz der Intuition und die Befreiung von der Bürde des Sich-vergleichen-müssens kann ihr Leben leichter und angenehmer gestalten.

Viele Sechsen wirken abwesend oder sogar kalt, dabei versuchen sie nur ständig, alles richtig zu machen. Doch nicht die äußere Fassade zählt; vielmehr kommt es auf den emotionalen Gehalt des Augenblicks an. Auch in der Sexualität konzentrieren Sechsen sich wie in anderen Lebensbereichen darauf, «das Richtige zu tun» und «gut zu sein», wobei sie meist an den tieferen Schichten der emotionalen Verletzlichkeit und Freude vorbeigehen, die das Annehmen und Erleben der Gefühle mit sich bringt: die Entspanntheit, das Lockerwerden, ja selbst das Empfinden, sich dann und wann einmal zum Narren zu machen. Schließlich ist niemand vollkommen - und muß es auch nicht sein!

Für alle Sechsen ist die Erkenntnis von Vorteil, daß sie selbst als Person zählen und nicht, wie gut sie etwas machen oder wie viel sie wissen. Es könnte ihnen zwar passieren, auf einer Party zu stolpern, vor aller Welt auf die Nase zu fallen, wieder aufzustehen und dabei noch zu guter Letzt die Getränke umzustoßen - aber wen kümmert das? Sie werden um ihrer selbst willen gemocht und nicht, weil sie jede Kleinigkeit besonders gut erledigen. Das Kraftfeld von Menschen mit der Energie der 6 strahlt wegen ihrer hohen Ideale eine gewisse Reinheit aus. Sechsen sind hier, um das Licht, das in ihnen leuchtet, in ihren Handlungen aufscheinen zu lassen, statt sich mit fruchtlosen Grübeleien über ihr Handeln herumzuplagen. Um Sechsen zu lockern, empfehle ich ihnen manchmal, sich in einem italienischen Restaurant zu verabreden und dort die Spaghetti mit den Händen zu essen, statt immer nur das Richtige zu sagen und zu tun.

Mit zunehmender Reife wissen Sechsen allmählich die jedem Entwicklungsprozeß innewohnende Vollkommenheit zu schätzen und erkennen, dass wir zwar grundsätzlich vollkommen sind, uns aber noch nicht vervollkommnet haben. Sie begreifen endlich das Paradox, daß wir so, wie wir sind vollkommen sind, uns aber trotzdem noch weiter vervollkommnen können!

Das Selbstwertgefühl ist ein empfindlicher, im allgemeinen kritischer Punkt bei Sechsen. Die Verhaltensmaßregeln in tiefsten Innern der Sechs lauten: «Sei ein guter Mensch» und: «Tu das Richtige». Es ist nichts dagegen einzuwenden, das Richtige zu tun, nur definieren oft andere, was für die Sechsen «gut» oder «richtig» ist, um sie mittels ihrer bekannten hohen Ideale zu manipulieren oder unter Druck zu setzen.

Paradoxerweise halten sich diejenigen unter uns, die visionäre Weitsicht und höchste Ideale besitzen, häufig zurück, denn ein Jeder mißt sich selbst an seinen Idealen. Menschen mit weniger hohen Normen dagegen meinen meist, durchaus allen Ansprüchen zu genügen. Sechsen müssen ihre Nonnen wenigstens aus astronomischer Höhe auf Flugzeugniveau herunterschrauben; ihnen dürfte es nützen, sich einzuprägen: «Ich mag zwar unvollkommen sein aber für jetzt bin ich gut genug, und ebenso verhält es sich mit anderen Menschen und der ganzen Welt.»

Oftmals fühlen sich Sechsen von anderen falsch beurteilt oder zu Unrecht kritisiert, bis sie merken, daß sie diese Leute selbst in ihre Nähe geholt haben. Sie tragen nur die Kostüme und spielen die Rollen, die ihnen die Sechsen unterbewußt selbst gegeben haben. Um mit dem Urteil anderer fertig werden zu können, treffen Sechsen eine bestimmte Auswahl, lassen ihre Anziehungskraft spielen oder schließen unbewußt einen Pakt mit Eltern, Freunden und denen, die sie lieben, ihnen den Spiegel vorzuhalten, wie sie sich selbst beurteilen. Sowie Sechsen von diesem Urteilen ablassen, merken sie daß sich das, was sie bei anderen als Kälte empfanden, auflöst.

Wesentlich ist für Sechsen, sich stets ins Gedächtnis zurückzurufen, daß es in dieser Welt nichts Vollkommenes gibt; Ausgezeichnetes lässt sich erreichen, doch es erfordert Zeit und Mühe.

Das Gesetz der Entwicklung hat ebenfalls Geltung für Sechsen, denn obwohl sie viel bereitwilliger als Vieren schrittweise vorgehen, neigen sie dazu, auf einen Abschluß zu drängen. Aus lauter Ungeduld beeilen sie sich fertig zu werden. Sie lesen Bücher, um zum Ende zu kommen, und nehmen eine Mahlzeit zu sich, um aufzuessen. Sie sind wie Golfspieler, die gern den Ball abschlagen, aber vergessen, den Gang zum nächsten Grün zu genießen.

Außer dem Gesetz der Flexibilität sollten sich Sechsen zu ihrem eigenen Wohl auch dem Gesetz des gegenwärtigen Augenblicks unterwerfen, das uns allen eine Erinnerung daran ist, daß nur das Jetzt existiert. Die Kampfkunst T'ai-chi mit ihren langsamen Bewegungen ist für Sechsen hervorragend geeignet, denn sie lehrt sie Geduld und Freude an der ewigen Gegenwart.

Da Sechsen im allgemeinen nach Idealen streben, leisten sie meist sehr gute Arbeit und sind auf jedem Gebiet erfolgreich, sofern sie ihre Selbstwertprobleme und ihre perfektionistischen Tendenzen überwinden.

Weitere Talente und Neigungen

Finanzielle Probleme erheben sich für Sechsen in zweierlei Hinsicht: Erstens warten sie unter Umständen viel zu lange, ehe sie sich mit etwas hervorwagen - bis es in allen Details ihren unglaublich hohen Maßstäben genügt. Wenn Babe Ruth, der berühmteste Baseballspieler aller Zeiten, gewartet hätte, bis er keine Fehler mehr beging, wäre er nie vom Trainingsplatz gekommen. Zweitens schätzen Sechsen aufgrund ihrer Selbstwertprobleme sich selbst und den Preis ihrer Arbeit zu niedrig ein. Sobald sie jedoch über diese Stolpersteine hinaus sind, stellen sich bald Anerkennung und Erfolg ein.

Für Menschen, die von der 6 bestimmt werden, kann die Vorstellung Eines virtuellen Gewichthebens hilfreich sein: Wenn das Leben schwierig wird oder nicht wie geplant verläuft, sollten sie sich diese Schwierigkeiten als Gewichte vorstellen, die sie heben können, um sich geistig zu kräftigen und ein paar notwendige Lektionen zu lernen. Sie können sich auch am Gesetz der Vollkommenheit orientieren, indem sie fragen: «Inwiefern ist dies vollkommen?»

Viele Sechsen verzetteln sich in ihrer nie endenden Suche nach dem «vollkommen» Seelengefährten oder der «perfekten» Tätigkeit. Aber wenn sie erst akzeptieren können, wo sie stehen, wer sie sind, mit wem sie zusammen sind und was sie gerade tun, machen sie die Erfahrung wahrer Vollkommenheit.

Je mehr sich Sechsen auf ihre innere Vollkommenheit besinnen, um so eher erfassen sie die größere Vollkommenheit der Welt, auch wenn sie daran arbeiten, die Welt noch besser zu gestalten. Im Positiven können Sechsen anderen dazu verhelfen, die ihnen selbst innewohnende Vollkommenheit und Schönheit und die Sonnenseiten des Lebens zu erkennen. Im Laufe ihrer Entwicklung entdecken sie, wie das Licht der Vollkommenheit durch die Formenwelt hindurchscheint.

Auf dem Gipfel: Schicksal und Chance

Auf ihrer höchsten Entwicklungsstufe werden Sechsen zu Menschen mit visionärer Schaffenskraft, die den Weg in eine bessere Welt weisen. Das können sie um so wirksamer tun, wenn sie sich selbst, ihre Mitmenschen und die Welt im Hier und jetzt angenommen haben. Dieses Annehmen schlägt die Brücke zu künftigen Möglichkeiten, wenn die Sechsen ihre an Idealvorstellungen festgemachten Urteile aufgegeben haben und die Vollkommenheit des gegenwärtigen Augenblicks wahrnehmen, die auf der ewigen Weisheit und den universellen Gesetzen beruht. Bei einer positiven Entwicklung können Sechsen uns allen helfen, unsere eigene Vollkommenheit einzusehen, und uns klarmachen, daß Probleme im Grunde nur getarnte Chancen sind.

Sobald Sechsen ihr Leben mit mehr Geduld, Realismus und Flexibilität einrichten und sich von ihrer Vision dessen, was möglich ist, leiten und inspirieren lassen, statt ihre Visionen zum Maß aller Dinge zu machen, gehen sie über den Perfektionismus hinaus und finden Gefallen am umfassenderen Bild des Lebens. Da sie sich nicht länger mit unbedeutenden Kleinigkeiten aufhalten, erreichen sie mehr; sie leben vergnügter und sorgen sich weniger; sie genießen auch einfache Freuden und stehen nicht mehr so unter Druck. Am Ende merken sie, je weniger sie sich selbst bekritteln, desto weniger Kritik erfahren sie auch von ihrer Umwelt, und dafür mehr Wärme.

Vom unaufhörlich ablaufenden Selbstverbesserungsprogramm befreit, das von dem Gefühl genährt wurde, nicht perfekt genug zu sein, machen sie infolge ihrer entspannteren Lernweise ganz von selbst Fortschritte. Sie empfinden mehr Freude, während sie die ursprüngliche Vollkommenheit der Welt, wie sie ist, und aller in ihr lebenden Menschen wahrzunehmen und intuitiv zu erfassen beginnen, denn wir wachsen mit unseren Möglichkeiten, wenn wir Geduld haben und uns Zeit lassen.

Auf höchster Stufe sehen Sechsen überall die göttliche Vollkommenheit, selbst in den verkehrsreichen Straßen der Großstadt, sie erkennen, daß alles seinen Sinn hat und daß die Herausforderungen und Schwierigkeiten im Leben vollkommen ihren Zweck erfüllen, uns zur Erkenntnis und Verwirklichung dessen anzuregen, wer wir sind und wer wir werden.

Praktische Anregungen

Folgende Handlungsweisen können eine Veränderung im Leben derer bewirken, die mit der Energie der 6 geboren sind:

Ø       Wenn Sie der Drang zum Perfektionismus überkommt, halten Sie sich stets die Worte und die Perspektive vor Augen: «Ich bin (dies ist) gut genug.»

Ø       Denken Sie daran, daß nicht das zählt, was Sie tun, sondern wer Sie sind.

Ø       Lernen Sie alles, was geschieht, anzunehmen und für sich zu nutzen, und akzeptieren Sie Ihre Reaktion ohne Wenn und Aber.

Ø       Lassen Sie sich von Ihrer visionären Vorstellung, was aus Ihnen werden könnte, inspirieren und voranbewegen, während Sie das Leben hier und jetzt genießen.

Eine Brücke zu Vision und Annehmen

1. Denken Sie sich jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis, oder stelle Sie sich eine Figur aus Film, Literatur oder Geschichte vor - ein Rollenvorbild, das mit sich selbst und anderen zufrieden zu sein scheint und eine klare Vision hat, dabei aber den Sinn für Perspektive nicht verliert.

2. Versetzen Sie sich an die Stelle dieser Person - sehen Sie sich selbst, wie Sie mit sich, den anderen und der Welt zufrieden sind und die höhere Gerechtigkeit und Vollkommenheit dessen akzeptieren, was ist. Wie können Sie dieses Bild in die Alltagspraxis übertragen und das Annehmen in Ihrem Leben verwirklichen?

 

6: Vision und Annehmen

Es spielt keine Rolle, was wir tun, solange wir uns nicht selbst annehmen. Sobald wir uns selbst angenommen haben, spielt es keine Rolle, was wir tun. (Charly Heavenrich)

In diesem Kapitel geht es um alle Lebenszahlen, bei denen die 6 den Hauptlebenssinn bestimmt, also 15/6, 24/6, 42/6 und 33/6. Obgleich sich in all diesen Lebenszahlen die Energie der 6 deutlich widerspiegelt, bringt doch jede einzelne Lebenszahl aufgrund des Einflusses und Wechselspiels der anderen Ziffern einzigartige Qualitäten, Probleme und Merkmale mit sich.

24/6 und 42/6

6: Vision und Annehmen

4: Stabilität und Entwicklung

2: Zusammenarbeit und Ausgewogenheit

Die Lebensbestimmung

Menschen auf dem Lebensweg der 24/6 oder 42/6 sind hier, um sich mit Fragen des Perfektionismus, der Entwicklung und Verantwortung auseinanderzusetzen und das Leben schrittweise zu meistern, indem sie ihre Vision praktisch umsetzen und die naturgegebene Vollkommenheit ihres Lebens akzeptieren. Niemandem offenbart sich der Sinn des Lebens wie von selbst, und so fällt es Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 oder 42/6 sehr schwer, sich selbst, andere und ihre Umwelt so anzunehmen, wie sie sind. Sie halten sich mit unerheblichen Banalitäten auf - mit dem, was sie gesagt haben, was sie hätten sagen und was sie nicht hätten sagen oder tun sollen. Reue und Schuldgefühle gehören so lange zu ihrem Leben, bis sie endlich einen Blick für das größere Ganze haben, für die eigentliche Vollkommenheit des Lebens. Aufgrund der Probleme mit Idealvorstellungen, die die 6 mit sich bringt, haben sie auch Schwierigkeiten, sich in Geduld zu üben; sie sehen die eigenen und die in anderen angelegten Möglichkeiten und wollen mit aller Macht den Gipfel erstürmen, und zwar mit einem Sprung, statt Schritt für Schritt, was sie hier lernen müssen.

Sowohl diejenigen mit der Lebenszahl 24/6 als auch die mit der 42/6 idealisieren gern Menschen, die sie gerade kennengelernt haben, Gelegenheiten, die sich bieten, neue Tätigkeiten und Orte, um später enttäuscht zu sein, weil nichts und niemand je ihren Erwartungen vollkommen gerecht wird. Dabei sind sie selbst schuld, wenn sie zuerst obenauf und dann am Boden zerstört sind.

Sie müssen ihrem angebotenen Idealismus und ihrer visionären Lebensanschauung eine kräftige Dosis Realismus entgegensetzen und die Unvollkommenheiten akzeptieren lernen, durch die wir alle uns hindurch arbeiten müssen. Durch ihre idealistische Grundeinstellung sind sie prädestiniert für Enttäuschungen bei ihrer Suche nach dem perfekten Leben. Was immer sie tun und mit wem sie auch zusammen sein mögen, immer haben sie insgeheim den Verdacht, daß irgendwo etwas Besseres oder jemand Besserer auf sie wartet.

Das heißt nun nicht unbedingt, daß Menschen mit diesen Lebenszahlen launenhaft wären oder es mit der Treue nicht so genau nähmen; infolge ihrer hohen Maßstäbe und Selbsteinschätzung halten sie sich meistens auch an hohe Verhaltensregeln. Wenn sie doch einmal ausrutschen, leiden sie meist unter Reue- und Schuldgefühlen, die schlimmer sind als jede Strafe. Selbst wenn sie gute Arbeit leisten, sagt ihnen ihre innere Stimme: «Es könnte noch besser sein.» Sie strengen sich zu sehr an, fühlen sich für alles verantwortlich und gehen im allgemeinen streng mit sich ins Gericht. Üben sie an anderen Kritik, tadeln sie hinterher sich selbst dafür, andere verurteilt zu haben.

Durch die zusammenwirkenden Energien der 2 und der 4 fühlen sich Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 und 42/6 stark zur Unterstützung anderer und zum Dienst am Mitmenschen bewogen. Sie besitzen die innere Stärke, zumindest einige ihrer Visionen in die Tat umzusetzen, sofern sie die Grenzen ihrer Verantwortung kennen, zur Zusammenarbeit fähig sind und ihre Ziele in kleinen, stetigen Schritten verwirklichen.

Aufgrund des Verantwortungsbewußtseins, das die 2 ins Spiel bringt, der durch die 4 bedingten Umgänglichkeit und der hohen Ideale der 6 setzen sich diese Menschen in ihrer Ungeduld, ihre Ziele zu erreichen, selbst unter Druck. Sie haben immer die gewaltigen inneren Möglichkeiten aller Menschen einschließlich ihrer selbst vor Augen, ohne es jedoch zu würdigen, wenn andere oder sie selbst im gegenwärtigen Augenblick ihr Bestes tun.

Da den Energien der 2 und der 4 mehr gemeinsam ist als bei allen anderen Ziffern - der Hang zum überanalysieren, erblich und erziehungsmäßig bedingte Abhängigkeiten (ein übermäßiges Gefühl der Verantwortung gegenüber dem Leben und Fühlen anderer) sowie Kraft und Halsstarrigkeit -, sind die Lebenswege von Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 und 42/6 nahezu identisch, bis auf leichte Abweichungen durch die umgekehrte Folge der beiden ersten Ziffern.

Während sich Menschen auf dem Weg der 24/6 mehr mit Familienproblemen herumplagen müssen, neigen die mit der Lebenszahl 42/6 stärker zur Überkooperation (2), die manchmal in Unterkooperation umschlägt (Groll oder Rückzug). Beide müssen sich letztlich mit diesen Fragen auseinandersetzen, und beiden ist die Tendenz eigen, sich und andere unter Druck zu setzen und alles und jeden an ihren hohen Normen zu messen.

Menschen mit diesen Lebenszahlen sind, wenn sie nicht gerade sehr negativ geprägt sind, eine angenehme Gesellschaft; ausgestattet mit der Energie der 2, anderen nützlich und dienlich zu sein und der Umgänglichkeit der 4, behandeln sie ihre Mitmenschen wie Familienangehörige. Durch das Wechselspiel zwischen hohen Maßstäben (Sechsen wollen alles «richtig» machen und «gut» sein) und der Neigung sowohl von Zweien als auch von Vieren, das zu tun, was sie meinen, tun zu «sollen», statt ihrem Gefühl zu folgen, sind diese Menschen Meister der Selbsttäuschung und Verleugnung. Sie verleugnen ihre eigenen Gefühle, verleugnen ihre Situation und behalten manchmal starrköpfig ihren Kurs sogar dann noch bei, wenn das Schiff bereits im Sinken begriffen ist. Darum ist für beide das Gesetz der Flexibilität (S. 405) von Vorteil, das sie lehrt, mit dem Strom des Lebens mitzufließen.

Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 und 42/6 sind im allgemeinen sehr lebhaft, gesellig, intelligent, stark und vital. Sie setzen alles daran, den Beifall anderer zu finden und das Rechte zu tun, deshalb sollten sie sich Leute vom Halse halten, die ihnen Schuldgefühle einimpfen und sie so manipulieren. Sie müssen für sich selbst das Rechte tun - sich auf ihre eigenen wahren Werte und Bedürfnisse besinnen.

Da sie das eigene Potential und die inneren Möglichkeiten anderer sehr hoch einschätzen, setzen sie sich und andere gern unter Druck, damit ihre Erwartungen erfüllt werden. Sie sind unentwegt auf Selbstverbesserung aus, bis sie endlich lernen, sich und andere so anzunehmen, wie sie im Augenblick sind, und anzuerkennen, daß sie zwar nicht vollkommen sind, aber ihre guten Seiten haben.

Sie müssen den Unterschied erkennen zwischen wahrer oder höchster Vollkommenheit und Perfektionismus - unrealistisch hohen Maßstäben, die nie erfüllt werden können und deshalb nur zu Frustrationen führen. Mit zunehmender Reife lernen sie allmählich, die allem und jedem eigene Vollkommenheit zu würdigen, und erkennen, daß in dieser hypothetischen Welt kein Mensch, kein Produkt und keine Leistung vollkommen ist; das Höchste, was sich erreichen läßt, ist Vortrefflichkeit.

Menschen auf dem Weg der 24/6 oder 42/6 müssen einsehen, daß Vortrefflichkeit nur auf dem Wege einer sorgfältigen, geduldigen Vorgehensweise in kleinen Schritten erzielt werden kann. Wird ein Schritt ausgelassen, kann das einen Fehlschlag bedeuten, so daß wieder vorn begonnen werden muß.

Da sie sich an ihren hohen Idealen (oder den Besten in der Umgebung) messen, fühlen sie sich oft als «Versager», obwohl sie sehr gute Arbeit leisten. Vielleicht mangelt es ihnen auch an praktischem Einschätzungsvermögen – sie glauben, ihr Kuchen sei schon fertig, während er in Wirklichkeit nur halb gebacken ist.

Der starken Energie der 4 zufolge neigen sie zum Überanalysieren und geraten dadurch schließlich in Verwirrung weil sich ihre Gedanken ständig im Kreise drehen, während sie alle Unbekannten abwägen. Diese Verwirrtheit kann zu impulsiven oder zwanghaften Entscheidungen führen, die hinterher bereut werden. Da diese Menschen hier auf der Erde sind, um sich ihrer Erdverbundenheit zu erinnern, sind sie auch mit Herausforderungen in diesem Bereich konfrontiert. Wenn sie sich diesen widersetzen, haben sie Schwierigkeiten, ihre erhabenen Visionen und  Hoffnungen im Beruf und im Dienst anderer tatkräftig zu verwirklichen.

Sobald sich Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 und 42/6 gelassen dem Leben hingeben, die eigenen wie die Unvollkommenheiten anderer hinnehmen und darauf vertrauen, daß ihr Leben in gewissem Sinne ein perfekter Entwicklungsprozeß ist, in dessen Verlauf sie lernen und wachsen, haben sie das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein. Zur Erkenntnis dieser Perfektion kommen sie nur ganz allmählich; beschleunigen läßt sich der Prozeß nicht, wie gern sie ihn auch im Umsehen abschließen würden.

Die positive Gestalt der 24/6 und der 42/6

Als gescheite, produktive, gesellige und hilfsbereite Menschen haben sie ein gutes Verhältnis zu Freunden und Bekannten. Ihre praktischen analytischen Fähigkeiten vereinen gesunden Menschenverstand und visionäre Weitsicht miteinander. Sie handeln äußerst gewissenhaft, wollen aus ihren Fehlern lernen und sind immer bestrebt, sich und die Welt zu verbessern. Da sie stark und gesund sind und vor Energie strotzen, kann man davon ausgehen, daß sie jede Aufgabe bewältigen und ihre guten Leistungen in hervorragende umwandeln. Sie sind stets auf Steigerung aus, drängen immer zur Vollkommenheit, aber sie erkennen an, dass es von da, wo sie sind, bis da, wo sie hinwollen, ein stufenweiser Prozeß ist. Sie haben ein gutes Gespür für Ausgewogenheit und vermögen ebensogut zu geben wie zu empfangen. Als Idealisten mit Sinn für das Machbare mögen sie sich selbst und andere und freuen sich an dieser Welt.

Die negative Gestalt der 24/6 und der 42/6

Menschen sind enttäuscht vom Leben und voller Ungeduld, weil nichts ihren hohen Maßstäben genügt oder so schnell geschieht, wie sie es gerne hätten. Als unpraktische, rastlose Träumer sind sie rasch für ein Vorhaben entflammt und knien sich hinein, aber wenn sie nicht schnell genug zu Erfolg kommen, lassen sie Ideen und Pläne bald wieder fallen, ohne ihnen überhaupt die Chance einzuräumen, sich zu entwickeln («wozu?»). Sie idealisieren die Leute, denen sie begegnen, um dann enttäuscht zu sein, wenn sie merken, daß diese sich mit eigenen Problemen herumschlagen müssen. Auf Kritik reagieren sie überempfindlich, weil sie so selbstkritisch sind, und da sie nicht gern auf andere hören, geschweige denn einen Rat annehmen, machen sie die gleichen Fehler immer wieder.

Die Lebensbereiche

Gesundheit

Die meisten Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 oder 42/6 haben eine kräftige Konstitution und sind widerstandsfähig gegen Krankheiten. Wenn sie jedoch einmal krank werden, genesen sie im allgemeinen rasch  wieder. Bei einem chronischen Leiden merken sie meist, daß sie es selbst durch ihren Widerstand gegen jede Veränderung und die damit verbundenen langfristigen Spannungen heraufbeschworen haben. Unfälle, speziell Verletzungen der unteren Gliedmaßen, dürften häufiger vorkommen, wenn sie impulsiv handeln, sich ablenken lassen oder sich übernehmen. Es ist möglich, daß sie im Erwachsenenleben einen Genesungs- oder Verjüngungsprozeß durchmachen oder aber degenerieren, je nach ihrer Gesundheitsvorsorge. Bedingt durch ihren Streßpegel, ihre Sorgenlast oder den Druck, den ihr Perfektionismus auf sie ausübt, entwickeln sie unter Umständen Allergien oder bauen ihre Frustrationen durch Tabak oder Alkoholgenuß ab.

Aufgrund ihrer hohen Normen im Verein mit ihrer Impulsivität sind Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 und 42/6 häufig bestrebt, über längere Zeit eine ideale Ernährungsweise oder ein ideales Körpertraining aufrechtzuerhalten, gefolgt von Perioden der Trägheit oder Eßgelagen. Womöglich pendeln sie zwischen Puritanismus und Wohlleben hin und fassen in der Meinung, versagt zu haben, immer neue Entschlüsse zur Besserung.

Statt nach einer perfekten Ernährungsweise oder einem perfekten Körpertraining zu suchen, sollten sie sich lieber nach und nach das Maßhalten angewöhnen, an dem sich die schrittweise Entwicklung zum Vortrefflichen abzeichnet, die sie auf dieser Erde durchmachen müssen. Wenn sie zum Beispiel beschließen, daß sie abnehmen wollen, ist das geduldige Verfolgen dieses Ziels erheblich wichtiger für ihren Lebensweg als ein schneller Gewichtsverlust durch ein entsprechendes Diätprogramm.

Ihr ohnehin kräftiger Körper wird durch sportliche Betätigungen ins Gleichgewicht gebracht, bei denen sich geistige Konzentration, heitere Gelassenheit und Entspanntheit mit körperlicher Beweglichkeit verbinden. Sie können gut ein anstrengendes, regelmäßiges Bewegungspensum absolvieren. Statt einfach ein routinemäßiges Fitnesstraining wie Joggen oder Schwimmen aufzunehmen, profitieren Menschen beider Lebenszahlen noch mehr davon, wenn sie sich einer Kampfkunst, Yoga, Tanz in bestimmter Form oder einer anderen Aktivität widmen, in der sie sich erst mit der Zeit und durch Übung weiterentwickeln.

Zwischenmenschliche Beziehungen

Im großen und ganzen sind Menschen mit der Lebenszahl 42/6 und besonders solche mit der Lebenszahl 24/6 auf den perfekten Beruf und die perfekte Beziehung versessen. Deshalb haben sie manchmal Schwierigkeiten, sich fest zu einem Menschen oder einer Tätigkeit zu bekennen. Vor festen Bindungen schrecken sie gern zurück, denn Bindung heißt Verpflichtung, und sie sind sich nie sicher, ob sie auch wirklich den «perfekten» Partner gefunden haben. Sie sagen: «Ich liebe dich», wissen aber im Grunde ihres Herzens nicht genau, ob das die Wahrheit ist, weil sie nicht sicher sind, ob sie genug lieben, sie sind sich nicht einmal ihrer Gefühle sicher, da sie nur gelernt haben, was sie «fühlen sollen», und es seine Zeit dauert, bis sie sich auf ihre ureigenen Gefühle besonnen und diese akzeptiert haben, «gute» wie «schlechte».

Wenn sie sich positiv entwickeln, macht ihre gesellige Art den Umgang mit ihnen zum Vergnügen. In ihrer Bemühtheit und Gewissenhaftigkeit strengen sie sich ganz besonders an. Mit ihren hohen Maßstäben sind sie begeisterungsfähige, kundige Liebende, die im allgemeinen mehr geben als nehmen. Sie müssen lernen, Geben und Nehmen miteinander auszugleichen und mehr Gewicht als auf Empfindsamkeit zu legen als auf Leistung.

Begabungen, Beruf und Finanzen

Bei ihrer Kraft und Genauigkeit sind Menschen mit den Lebenszahlen 24/6 und 42/6 besonders geeignet für Tätigkeiten in der Körpertherapie, der Architektur sowie im Dienstleistungsbereich. Aufgrund ihrer analytischen Fähigkeiten und Hilfsbereitschaft geben sie ausgezeichnete Geschäftsberater ab. Manche von ihnen werden sogar in Planung oder Politik tätig, um die Welt zum Besseren zu verändern. Sie sind auch von Natur aus gute Sportler - Turner, Taucher, Tennisspieler oder Schlittschuhläufer. Wo es auf Stärke und Form ankommt, gehören diese Menschen zu den besten Athleten der Welt, in welcher Sportart auch immer.

Sie sind allerdings nicht nur auf diese Gebiete beschränkt, sondern können fast jeden Beruf ausüben, der ihren Wertvorstellungen entspricht und ihnen sinnvoll erscheint. Ausschlaggebend für sie ist, vom «Sollen» und von ihren Idealen abzulassen und wiederzuentdecken, was ihre wirklichen Gefühle anspricht und sie freut.

Die finanzielle Lage von Menschen auf dem Weg der 24/6 oder 42/6 hängt davon ab, wie praktisch oder idealistisch sie veranlagt und ob sie bereit sind, sich der Vorbereitung und dem allmählichen Entwicklungsprozeß zu unterwerfen, der einer Verwirklichung ihrer Ziele notwendigerweise vorausgeht, das heißt, ob sie willens sind, «ihre Hausaufgaben zu machen». Über der Suche nach dem perfekten Beruf sollten sie nicht ihre derzeitige Tätigkeit aufgeben, die ihnen die sicheren Grundlagen bietet, von denen aus sie zu etwas übergehen können, das ihnen besser zusagt. 

Wege zum Wachstum

Wenn Sie die Lebenszahl 24/6 oder 42/6 haben, können Ihnen die folgenden Vorschläge helfen, sich über Ihre Lebensbestimmung klarzuwerden, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Kernfragen richten und so handeln, daß sich in Lebensbereichen mit Schlüsselfunktionen etwas ändert.

Empfehlungen

Ø       Akzeptieren Sie sich so, wie Sie sind, nicht wie Sie sein «sollten».

Ø       Erfreuen Sie sich am Entwicklungsprozeß, nicht nur am fertigen Produkt.

Ø       Finden Sie sich damit ab, daß es keinen perfekten Beruf und keinen perfekten Menschen gibt.

Ø       Entspannen Sie sich, und atmen Sie durch; Sie sind nicht für andere verantwortlich.

Ø       Seien Sie aufgeschlossen gegenüber dem, was andere zu sagen haben, hören Sie zu, und nehmen Sie es dankbar an.

Nützliche Fragen

1. Denken Sie über folgende Fragen nach:

Ø       Ist mir voll bewußt, was ich wert bin und was ich für Fähigkeiten habe?

Ø       Bin ich ehrlich mir selbst gegenüber?

Ø       Erscheint mir mein Leben stabil und geregelt?

Ø       Inwiefern sind meine gegenwärtigen Lebensumstände perfekt?

2. Wie können Sie Einsichten, zu denen Ihnen diese Fragen vielleicht verholfen haben, in die Lebenspraxis übertragen?

Orientierungshilfen

1. Blättern Sie zu Teil II zurück, und lesen Sie noch einmal die Hauptabschnitte über die Ziffern, aus denen sich Ihre Lebenszahl zusammensetzt: 2, 4 und 6.

2. Vielleicht möchten Sie sich die Lebenszahlen von Angehörigen und Freunden einmal anschauen und mit diesen zusammen, falls sie dafür aufgeschlossen sind, gemeinsame oder auch unterschiedliche Lebensfragen erörtern.

Die wichtigsten spirituellen Gesetze

1. Lesen Sie sich jedes der folgenden Gesetze in Teil IV durch:

Ø       Das Gesetz der Flexibilität: Indem wir flexibel bleiben, können wir den größten Nutzen aus Schwierigkeiten und wechselnden Umständen ziehen.

Ø       Das Gesetz der Entwicklung: Unsere Ziele können wir am besten verwirklichen, wenn wir einen Fuß vor den anderen setzen.

Ø       Das Gesetz der Ausgewogenheit: Nachdem wir unsere Tendenz, von einem Extrem ins andere zu fallen, erkannt haben, pendeln wir uns in der Mitte ein.

Ø       Das Gesetz der Vollkommenheit: Hohe Ideale können uns inspirieren, aber das Höchste, was sich erzielen läßt, ist Vortrefflichkeit.

Ø       Das Gesetz der Urteilsfreiheit: Das Universum verurteilt uns nicht; es belehrt uns nur durch natürliche Folgen.

2. Führen Sie die jeweils dort angegebenen Übungen durch.

3. Überlegen Sie, wie Sie diese Gesetze in Ihrem Leben beherzigen können.

 

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